Tschernobyl ist überall!!

Mit dem sogenannten "Super GAU" am 26. April in Tschernobyl/ExUdSSR rückte die Gefahr der angeblich so sauberen Energie Atomkraft kurzzeitig in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Doch der aufkommende Protest wurde bald wieder durch die Hinweise auf die angebliche Sicherheit der deutschen Atomkraftwerke erstickt. Allein in der Bundesrepublik Deutschland und den umliegenden Grenzgebieten sind noch 46 Atomreaktoren in Betrieb oder noch im Bau.

Daß die deutschen AKWs allerdings keineswegs so sicher, wie behauptet wird, erkennt mensch an den vielen kleinen und großen Zwischenfällen seit dem Einstieg in die Atmkraft wie jüngst auch, zum wiederholten Male, in Biblis II bei Frankfurt. Diese Zwischenfälle gefährden unser aller Gesundheit und könnten jederzeit zu einem zweiten Tschernobyl führen.

Die Strahlenbelastung in der Umgebung von Atomkraftwerken läßt schon heute die Krebs- und Leukämieraten in der betreffenden Region stark ansteigen. Doch durch den Vertrieb von leicht strahlenspeichernden Milch- und Getreideprodukten, sowie durch den Transport von verseuchtem Atommüll quer durch die Bundesrepublik ist nicht nur das Wohl einiger "weniger" Anwohner, sondern der gesamten Bevölkerung gefährdet. Die Unsicherheit bei der Endlagerung in Sellafield/England, trägt noch zusätzlich zur Gefährlichkeit der Atomenergie bei und macht sie zu einem unkalkulierbaren Risiko für Mensch und Tier.

Dieses Risiko kann nicht durch weitere "Verbesserungen" der Atomanlagen behoben werden, sondern nur durch den konsequente Ausstieg aus der Atomenergie. Dieser konsequente Ausstieg wird zur Zeit durch die Atomlobby verhindert, die sich in vielen Gegenden zum Hauptarbeitgeber hochgepushed hat und in vielen politischen und wirtschaftlichen Gremien starken Einfluß besitzt.

Trotz allem ist der Ausstieg möglich und muß nur gewollt werden. Durch Einsparungen und Nutzung von Sonne, Wasser, Biomasse und Wind als Energieträger könnte der gesamte europäische Energiehaushalt getragen werden.

Der Schutz der Erde als unseren Lebensraum beinhaltet auch einen schnellen Ausstieg aus der Kernenergie und der Verbrennung fossiler Energiequellen. Es wäre aber illusorisch die Entscheidung über diesen Ausstieg allein den verantwortlichen PolitikerInnen zu überlassen. Wir alle müssen dafür sorgen, daß der Schutz der Erde und des Lebens endlich Vorrang vor wirtschaftliche Interessen hat.

JungdemokratInnen MK und Moby Dick Iserlohn